Bleichlauch
Als Antwort auf die Frage, was denn eine typische Schweizer Gemüsespezialität ist, muss unbedingt der gebleichte Lauch, eine Spezialität aus dem Berner Seeland genannt werden.
Zu einer Waadtländer-Saucisson darf schlichtweg nichts anderes auf den Tisch. Neben dem Plus an Zartheit und Geschmack, ist das Bleichen von Lauch auch eine Art der Konservierung. So bringt man die Stangen durch den zähsten Winter.
Der Lauch wird im Herbst auf dem Feld in Folie eingepackt. Ab einer gewissen Temperatur und geschützt vor Licht, wird der Fermentationsprozess in Gang gesetzt. Die Stangen werden wunderbar zart und haltbar.
Je nach Temperatur dauert dies 2-3 Wochen. Danach werden die äusseren Blätter von Hand abgerüstet und nur das feine Herz kommt zu dir auf den Tisch.
Ist in den Lagern unserer Produzenten im Frühling noch genügend Lauch vorhanden, wird er auch im Frühling produziert. Im Frühling reicht es, die Stangen in dunklen Räumen zu lagern und die Folie wird obsolet.
Da es sich bei dieser Spezialität um einen hochpreisigen Artikel handelt, wird alternativ gerne günstiger heller Stangenlauch als Bleichlauch angeboten. Dabei handelt es sich aber keinesfalls um das gleiche Produkt und du solltest dich von dieser nett gemeinten Täuschung nicht ins Bockshorn jagen lassen.
Saison: Ab dem Spätherbst und selten im Frühling
Zuletzt aktualisiert am 23. November 2022 von Tiziano Marinello.