Marktbericht vom 20. April 2022

Marktbericht vom 20. April 2022

Marktbericht vom 20. April 2022

Aktuell aus unserem FARM-Netzwerk Lattich, Mesclun, Pariser-Carotten, Rettich rot, Swiss Sakura-Mix von UMAMI

Aktuelles auf dem Markt Bobby-Bohnen gelb & violett, Basil-Cress & Limes-Cress von KOPPERT, Grenaille-Kartoffeln, Knoblauch jung, Donau Bio-Spargel, Melonen aus Sizilien, Ostereier

Problematisch und Saisonende Federkohl rot, Grumolo, Mangold farbig, Rosa de Sile, Rainbow-Radish

Bohnenvielfalt aus Italien
Bohnenvielfalt aus Italien

Bobby-Bohnen

Bei der Bobby-Bohne handelt es sich um die noch unreife Frucht und Unterart der gemeinen Gartenbohne. Auch wenn wir sie auf dem Teller knackig schätzen, solltest du ihr durch Erhitzen das giftige Phasin austreiben. Denn obschon die Gartenbohne seit Jahrhunderten kultiviert wird, konnte man ihr diese Eiweissverbindung nicht austreiben.

Bohnenkraut

An dieser Stelle wollen wir das altehrwürdige Bohnenkraut nicht unerwähnt lassen. Denn das als Pfefferkraut bekannte Gewächs kann sich mit seiner Prägnanz mit Mayoran oder Oregano messen. Dennoch fristet es neben seinen aromatischen Kollegen ein bescheidenes Nischendasein. Für die gelben und violetten Bobby-Bohnen-Varianten oder feine Eintopfgerichte ein grossartiger Weggefährte.

Cherry Ramati

Es freut uns, dass wir einen unserer Renner aus dem Tomaten-Sortiment ab dieser Woche wieder aus regionalem Anbau anbieten können. Und das kannst du bei diesen Cherrys wörtlich nehmen. Produziert werden sie in Hinwil im durch Abwärme geheizten Treibhaus von Thomas Beerstecher.

Radiesli farbig

Gerne schicken wir dir deine Radiesli-Bündchen farbenfroh gemischt in deine Küche. Doch du kannst sie auch sortenrein bestellen. Am besten gibst du uns am Vortag Bescheid und unser regionaler Produzent bringt uns deine gewünschte Menge am gleichen Abend zu uns in die Markthalle.

Schweizer Snackgurken

Handlicher bringst du die Gurke nicht auf den Teller. Circa 8-9cm lang, durch und durch knackig und dann noch in nächster Nähe angebaut. Die kleinen Snackgurken verkaufen wir nicht umsonst wie geschnitten Brot. Empfehlenswert!

Update: Spargel grün

In Mexiko hadern die Produzenten mit dem Wetter. Da haben sich das Angebot und die Kaliber in den letzten Tagen stark ausgedünnt. Aber auf Flugware verzichten wir ohnehin gerne. Bei der spanischen Alternative rumpelt es nach den Feiertagen logistik mässig ein bisschen. Das sollte sich aber wieder einpendeln. Natürlich haben wir grünen Spargel aus der Schweiz oder Deutschland im Angebot. Dafür musst du aber etwas tiefer in die Tasche greifen.

Die Zeit ist nah! Schweizer Erdbeeren.
Die Zeit ist nah! Schweizer Erdbeeren.

Update: Spargel weiss

Bei der bleichen Spargel-Königin haben die Schweizer Produzentinnen die Nase vorn. Eine bombastische Qualität in erfreulichen Mengen. Aus unserer Sicht lohnt sich der Aufpreis für die regionale Variante. Deutschland und Italien bekommen von uns das Prädikat «zufriedenstellend». Doch jammern wir damit in dieser Saison auf hohem Niveau.

Erdbeeren

Die ersten Schweizer Erdbeeren kommen in kleinen Mengen, visuell jedoch bombastisch auf den Markt. Wie zu erwarten, ist da geschmacklich noch viel Luft nach oben. Aber das ist heuer leider auch bei den Frühsorten aus Frankreich der Fall. Morgen erwarten wir mit der Ciflorette eine weitere Varietät aus der Grande Nation. Die muss aber zuerst noch degustiert werden. Preislich ist die orangerote Sorte aber schon mal eine selbstbewusste Hausnummer.

Unsere Sorgenkinder. Import-Himbeeren.
Unsere Sorgenkinder. Import-Himbeeren.

Himbeeren, unsere Sorgenkinder

Der Tagesanzeiger legte vor einigen Tagen das kritische Augenmerk auf portugiesische Himbeeren und damit den Finger auf eine Wunde, die wir nicht wegdiskutieren wollen. Im Artikel geht es um den weltweit grössten Beerenproduzenten Driscoll’s, der im Süden Portugals Himbeeren im grossen Stil produziert. Eine Marke, die auch wir regelmässig einkaufen und welche wir ob ihrer formidablen Qualität schätzen. Diese portugiesischen Himbeeren erlauben es uns, das sommerliche Produkt vor der Saison in grossen Mengen bereithalten zu können. Ein lohnendes Geschäft. Für uns, für Driscoll’s und vielleicht auch für dich. Die Leidtragenden in der Kette sind die kleinen Bauern der Region, welche sich das nötige Wasser nicht mehr leisten können und natürlich die Natur, die die Region seit längerem mit ausbleibendem Regen abstraft. Es wäre eine Untertreibung, dass uns das zu denken gibt. Und wer uns nun vorwirft, weshalb wir problematische Produkte nicht einfach ganz aus dem Sortiment streichen, darf gerne mit besserem Beispiel vorausgehen. Wir können dich zumindest inständig bitten, aktuell noch keine Himbeeren zu bestellen. Hilft das? Ja! Denn, nicht das Produkt, sondern die schiere Menge desselben ist auch hier das Hauptproblem. In einigen Wochen sind die Schweizer Beeren am Start. So viel Geduld sollten wir an den Tag legen. Unsererseits sind wir derweil gerne bereit, auf diesen Umsatz zu verzichten. Machst du mit?

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