Marktbericht vom 16. Februar 2022
Marktbericht vom 16. Februar 2022
Marktbericht vom 16. Februar 2022
Aktuelles auf dem Markt Bärlauch, Erbsen, Favebohnen, Kapuzinerblüten, Krautstiel, Zwiebeln, Maracuja aus Spanien
Problematisch und Saisonende Chinakohl rot, Oxalis rot (alternativ: Yka-Leaves von Koppert)
Schweizer Bärlauch
Ein sonnenbeschienener und kältegeschützter Hang reicht aus, um das olle Bärenkraut spriessen zu lassen. Der Schnittlauchverwandte haben wir in den ersten Mini-Mengen an Lager. Das Sammeln gleicht aber noch einer Sisyphusarbeit, was sich empfindlich auf die Preise niederschlägt. Am besten noch ein paar Tage abwarten. Die Saison wird noch lange genug dauern.
Erbsen & Favebohnen
Fette Faves und zuckersüsse Erbsen schicken uns die Italiener seit einigen Wochen von Mailand her nach Zürich. Auch wenn dir der Rüstaufwand der Saubohnen jegliche Menu-Kalkulation über den Haufen werfen wird, lohnt es sich, die Ackerbohne hin und wieder auf deine Karte zu schreiben. Und frische Erbsen sind ja so wie so eine lukullische Bank.
Regionale Produkte
Nicht nur im Süden stehen die Zeiger bereits auf Frühling. Im Februar. Klingt komisch, ist aber so. Die ersten Schweizer Radiesli kommen aus ihren geschützten Tunnels auf den Markt, hiesige Auberginen gibt es bereits heute aus regionalen Treibhäusern und Wurzelspinat können wir dir ebenfalls mit dem Prädikat «Suisse» anbieten. Preislich sind diese Frühstarter noch stolz unterwegs und bei der ohnehin angespannten Preislage wollen wir uns da keine zusätzlichen Sperenzchen erlauben. So schicken wir dir die ersten regionalen Produkte nur, wenn du es explizit bestellst.
Krautstiel
Den urchigen Gesellen mit dem erdigen Gout gibt es in fabulöser Qualität aus Italien. Ein winterlicher Vitamin-Lieferant der Extraklasse. In den letzten kalten Wochen des Jahres nicht nur saisonal voll korrekt, sondern auch ernährungstechnisch passend. Als klassisch grüne oder wunderbar colorierte Variante erhältlich.
Spargel weiss
Neben den Italienerinnen, sind nun die ersten französischen Spargeln auf dem Markt aufgeschlagen. Crazy! Qualitativ müssen die Stangen aus der Grande Nation aber hintenanstehen. Auch wenn sich die Aktions-Regale in den Grossverteilern bereits unter den Spargelbergen biegen, darfst du gerne noch etwas abwarten. Beim europäischen Spargel wird die Unvernunft mit Preisen um die 30 Stutz bestraft. Billiger ginge es natürlich mit peruanischer Flugware. Das finden wir aber ober doof und machen keine Werbung dafür. Bald startet auf dem Schmitterhof die Schweizer Saison. Geniesst lieber die Vorfreude.
Zwiebeln
Ein Königreich für die Zwiebel. Neben den landläufigen Sorten haben wir noch weitere Trouvaillen für dich an der Hand. Onions Doux für die süssliche Note. Oder die Roscoff, unsere Favoritin aus Nordfrankreich, für die besten Zwiebelconfits der Welt. Elegante Borettane oder kleine Saucenzwiebeln zum Einmachen. Die Wartezeit auf die Tropea überbrückst du am besten mit der wunderbaren Cipolla Ramata a Treccia. Durchprobieren lohnt sich.
Maracuja aus Spanien
Passionsfrüchte und Maracuja gehören beide zur Gattung der Passionsblume. Botanisch eng verwandt und geschmacklich zwei Schwestern im Geiste, auch wenn die Passionsfrucht etwas süsser ist. Die grössere Maracuja wird gerne für die Saftproduktion verwendet. Dort kann man bekanntlich mit Zucker nachhelfen. Wir schmeissen im Marktbericht nicht gerne mit Exoten um uns. Diese feinen Exemplare kommen aber aus dem beinahe regionalen Spanien. Also, hol dir mit deiner Bestellung ein bisschen Sonne in dein Haus.
Olivenöl von Jordan
Auch hier spielen steigende Logistikkosten, höhere Verpackungspreise und Energiepreise ihre mittlerweile bekannte Leier. Dazu hatte Lesbos ein mittelmässiges Erntejahre 2021 mit vielen klimatechnischen Herausforderungen. Die Preise werden wir erst im Mai 2022 anheben müssen. Es lohnt sich demnach, ein paar Liter zu bunkern.
Feta aus Lesbos
In Griechenland sind die Preise für Schaf- und Ziegenmilch regelrecht explodiert. Als geschütztes Produkt muss Feta mindestens einen Anteil von 70% Schafmilch enthalten (bei unserem Feta sind es 85%). Da wurde in der Vergangenheit bei einigen Produzenten viel Schindluderei betrieben. Die griechischen Behörden haben nun durchgegriffen und die verbleibenden seriösen Anbieter können die Nachfrage kaum mehr decken. Den Preis werden wir ebenfalls im Mai nach oben anpassen. By the way: Feta ist lange haltbar…
Microgreens von UMAMI
In den nächsten Tagen wird UMAMI ihre Verpackungseinheiten schrittweise anpassen. Neu werden die Zürcher Microgreens in runden PLA-Schalen (kompostierbare Maisstärke) erhältlich sein. Wir machen uns heute noch an die Kalkulation und du findest die neuen Preise auf deiner nächsten Preisliste.