Marktbericht vom 09. September 2015
Marktbericht vom 09. September 2015
NEU: Granny Smith, Elstar, Bleichlauch, Kaiserlinge, Kaki Sharon, Kastanien, Pomelos, Quitten, Zierkürbisse
PROBLEMATISCH: Eierschwämme, Tomaten
SAISONENDE: Tomaten Kumato, diverse Schweizer Beeren, diverse Steinfrüchte, Gravensteiner
Bleichlauch:
In Oberlunkhofen macht sich Ernst Kämpf die Mühe, grünen Lauch zu bleichen und zu fermentieren. Dazu schlägt er den frischen Lauch in schwarze Folie ein. Ohne Licht verfärbt er sich gelb und die eingeschlossene Feuchtigkeit setzt den Fermentationsprozess in Gang. Nach zwei bis drei Wochen wird die verdorbene äussere Schicht entfernt und nur das butterzarte „Herz“ kommt bei uns auf den Markt. Eine Saubüez, die sich zwar im Preis niederschlägt, sich aber mehr als lohnt. Danke Ernst!
Kastanien:
Die Saison in Italien beginnt dieses Jahr etwas später. Deshalb werden frische Kastanien (nicht die echten Maroni!) aus Chile importiert. Ob das Sinn macht? Entscheiden Sie selber! Und wenn Sie sich nun fragen, wo denn nun die Unterschiede zwischen Kastanien und Maroni liegen, hier finden Sie eine herbstliche Aufklärung.
Blumenkohl:
Die Situation hat sich leicht entspannt. Wir erhalten wieder Blumenkohl von unseren Schweizer Produzenten zu einem einigermassen vernünftigen Preis.
Castelfranco:
Ab sofort gibt es wieder Castelfranco aus dem Veneto. Die Diva unter den Radicchio-Sorten punktet anfangs Saison noch nicht mit ihrem farbig-selbstbewussten Auftreten. Für die kräftig-rote Marmorierung benötigt der Salat im Gebiet um das Dörfchen Castelfranco noch einige kalte Nächte.
Kaiserlinge:
Da freuen wir uns jeden Herbst darauf. Gewisse Kunden können es ebenfalls kaum erwarten (gäll Peter…). Der Kaiserling, auch Orangegelber Wulstling genannt, übertrifft meiner Meinung nach den erfolgsverwöhnten Steinpilz um Längen. Sein nussiges Aroma geniesst man am besten roh über feine Tagliatelle gehobelt, als Carpaccio oder ohne grosses Gewürzbrimborium scharf in Butter angebraten. Die Ankünfte aus Rumänien sind unregelmässig. Am besten rufen Sie uns an und wir informieren Sie, wie es mit der Verfügbarkeit und den Preisen aussieht.
Kürbis Delica:
Den Produzenten Zerbinati muss man auf dem Markt kaum jemandem mehr vorstellen. Wir durften Sie über den Sommer mit seinen formidablen Jolly-Melonen beglücken (das sind die mit dem Siegel und der Seriennummer). In der Nähe von Bologna baut der bunte Hund Zerbinati aber auch eine reiche Auswahl an Kürbissen an. Wir konzentrieren uns bei den Spezialsorten wie Butternuss und Hokkaido auf regionale Produzenten. Den grünen Zucca Delica wollen wir Ihnen aber nicht vorenthalten. Bitte auf Ihrer Bestellung deutlich „Kürbis Delica“ oder „Kürbis Zerbinati“ vermerken. Als Standard Hokkaido erhalten Sie weiterhin regionale Ware von unserem Partner Jucker vom Pfäffikersee.
Preiselbeeren:
Wer frische Preiselbeeren den bereits eingemachten Convenience-Produkten vorzieht, kann diese ab sofort bestellen. Leider erhalten wir aktuell keine anständige hiesige Ware und wir müssen mit Importware vorliebnehmen.
Äpfel diverse:
Die Schweizer Apfel-Palette nimmt nun täglich zu. Aus neuer Schweizer Ernte sind die säuerlichen Sorte Granny Smith und Cox Orange erhältlich. Auch der feine Elstar ist wieder verfügbar. Bei der nicht lagerbaren Frühsorte Gravensteiner ist dagegen bereits wieder Zapfenstreich.
Quitten:
Erste brauchbare, d.h. reife Quitten, erhalten wir jetzt aus Frankreich. Allerdings empfehlen wir Ihnen noch ein bis zwei Wochen zu warten, denn dann stimmt auch der Reifegrad und die Frucht kann gut verarbeitet und genossen werden. Es schwirren auch italienische und Schweizer Quitten durch den Markt. Die sind aber noch etwas grün hinter den Ohren und deshalb für uns kein Thema. Wir melden uns, sobald uns hier die Reife und Qualität überzeugt. Unser beliebtes tiefgekühltes Quittenmark, das uns Roman Treichler von der Haltbarmacherei in Zürich produziert, folgt ca. Ende September.
Steinpilze:
Bei den Steinpilzen können wir Ihnen diese Woche eine tolle Aktion offerieren. Die Qualität und die Preise der letzten Tage bereiten uns viel Freude. Bei den Eierschwämmen sieht es momentan weniger rosig aus. Die armen Schwümmli haben in den letzten Tagen arg unter der Hitze gelitten und wir erhalten von unseren Lieferanten fast keine anständige Ware. Also: Steinpilze ab auf’s Menu und Eierschwämme ade für die nächsten Tage!
Tomaten:
Nach den witterungsbedingten Problemen beim Gemüse, folgen nun Verfügbarkeitsprobleme bei den Schweizer Tomaten. Manche Sorten sind rar und werden teilweise grünlich geerntet. Das liebe BLW gewährt Ergänzungsimporte und wir können einen Teil damit auffangen. Wir hoffen, dass sich die Lage so schnell wie möglich normalisiert. Ein bisschen Jammern muss beim Gmüesler halt immer sein…