Marktbericht vom 7. September 2022
Marktbericht vom 7. September 2022
Marktbericht vom 7. September 2022
Aktuelles aus der Schweiz Fenchel, Blaue St. Galler, Kartoffel Rote Emma, Apfel Kissabel, Rubinette & Boskoop, Kaiser-Birnen
Aktuelles auf dem Markt Cavolo Nero, Cima di Rapa, Äpfel Rubinol, Rettich violett, grün und Wassermelone, Blaubeeren Import, Mangos aus Sizilien, Preiselbeeren frisch, Sauser, schwarze Baumnüsse, der Neue im Marktbericht
Problematisch und Saisonende Kornblumen, Äpfel Summerred, Beeren-Mix, Blaubeeren, Weinbergnektarinen- und Pfirsiche, Pleos
Cima di Rapa
Pssst… ja, wir gestehen, die ersten Exemplare wurden schon gesichtet. Aber Raffaele ist noch nicht überzeugt. Zu wenig Röschen, zu labberig und gelbstichig soll er sein. So wortkarg kennen wir ihn nur, wenn er für Etwas nicht brennt. Also vertraut ihm, ein paar Wochen warten wird sich lohnen. You were warned!
FARM Blaue St. Galler & Rote Emma
No way, daran kommen wir nicht vorbei. Besonders die St. Galler wurden die letzten Wochen schmerzlich vermisst. Aber die Rote Emma, Kartoffel des Jahres 2018 und Spross einer französisch-deutschen Hochzeit, kann sich mehr als sehen lassen. Grosszügig gewachsen und noch fresher geht dieses regionale Wurzelgewächs nicht.
Kornblumen
DAS Blüten-Problemkind des Spätsommers 2022. Es war heiss, quasi kein Niederschlag und ihr habt gekauft wie die Verrückten. Danke dafür! Aber leider führt uns das zu einem längeren Engpass, damit die Kulturen sich etwas erholen können.
Rettich farbig
Für Kenner nichts Neues, aber endlich wird Holland abgelöst und die Grande Nation gibt koloristisch wieder Vollgas. Für uns auch eindeutig die bessere Wahl. Geschmacklich etwas trockener, aber trotzdem ganz nah am Bier-Rettich, punkten sie ganz klar als superber Eyecatcher. Und Hand auf’s Herz… wir haben doch schon alle mal total fasziniert auf ein psychedelisches Hippie-Poster gestarrt.
Apfel Kissabel
Ich hoffe mal, Tiziano hat euch letzte Woche thematisch nicht zu sehr mit seinen Äpfeln drangsaliert - jeder hat so sein Steckenpferd. Aber in der Riege des berühmtesten Vertreters der Kernfrüchte, darf ich euch den Kissabel Apfel nicht vorenthalten, der sich diese Woche klammheimlich zum dem beliebten Red Love aus unserem FARM-Netzwerk dazugesellt hat. Nicht nur ein farblicher Augenschmaus, sondern für mein Empfinden (Sorry gell, Dani) beim Süsse-Säure-Verhältnis noch eine Nuance austarierter.
Apfel Boskoop & Rubinette
Und nochmal springt uns der Fetisch des Chefs kurzfristig zwischen die Beine. Ist halt so im Herbst. Fliegt eine Apfeltür zu, geht eine andere wieder auf. Zwar geouteter Gala-Fresser, lässt er diese jederzeit für einen guten Rubinette liegen. Was für Tiziano der Rubinette, ist für mich der Boskoop. Die rauere Schale weckt lebhafte Kindheitserinnerung an frühere Raubzüge durch die Gärten der Nachbarn. Wert war es den Ärger immer!
Birnen Kaiser Alexander
Ja, sie sind schon da, aber reissen geschmacklich leider noch keinen Zacken aus der Krone. Bis die Wachablösung als Standard-Birne erfolgt, verlassen wir uns so lange lieber auf die ethyleninduzierte Süsse der Sorte Conference.
Johannisbeeren weiss
Wie schon erwähnt, können es die Franzosen zwar farbiger, die Niederländer dafür im fast blütenreinen Weiss. Die hiesige Saison war eher mau, aber für all die gebrochenen Herzen gibt es nun eine letzte Chance. Die Mengen sind rar. Wenn du nochmal zuschlagen willst, dann jetzt!
Mangos aus Sizilien
Egal ob Glenn, Maya, Osteen oder Kent, auf Sizilien geht seit dem Millennium mangomässig allerhand. Aber nicht ohne den Wehrmutstropfen Klimawandel, der das Ganze, neben den fruchtbaren Böden, erst ermöglicht hat. Dafür schmelzen die Transportwege. Hier geben wir die Gewissensfrage lieber ab, denn dafür finden wir sie, neben der fairen Kalkulation, viel zu famos.
Schwarze Baumnüsse
Die ganz Ungeduldigen haben schon gemerkt, dass es ein unerwartetes Verfügbarkeits-Vakuum gab. Aber hey – Wir haben dieses Schmankerl wieder organisiert. Der kulinarische Herbst kann losgehen.
Preiselbeeren frisch
Kein Wildgericht ohne Preiselbeeren. So will es das Gesetz. Nun gut, heute sehen wir das natürlich lockerer. Aber ganz wegzudenken sind sie auch wieder nicht. Zumal genau jetzt der richtige Zeitpunkt ist, die aus aktuell aus Schweden stammende und herbere Verwandte der Heidelbeere ausserhalb ihres ganzjährig tiefgekühlten Habitats zu ergattern.
Sauser
«ACHTUNG! Nicht hinlegen» wird in der Lieferschein-Notiz stehen. Die einen lieben ihn, die anderen haben einfach nicht den Magen dafür. Sauser! Warum verkaufen wir den nochmal? Ach ja, weil er halbvergoren fast noch als Traube durchgeht und wir für manche althergebrachte Tradition eine Schwäche haben.