Marktbericht vom 2. Mai 2024

Marktbericht vom 2. Mai 2024

Marktbericht vom 2. Mai 2024

Regionales aus dem FARM-Netzwerk Batavia rot, Cipolotti grün & rot, Lauch grün, Mesclun, Radiesli rot & farbig

Aktuelles auf dem Markt Artischocken Cardinal & Petits Violets, Bohnen gelb, Erbsen frisch, Rondini grün & gelb, Aprikosen, Kirschen , Nektarinen, Pfirsiche, Tiger Lemon

Problematisch oder Saisonende Artischocken Italien, Blumenkohl violett, Romanesco, Tardivo, Trevisano, Wirz

Die Kardinäle rufen zur Auffahrt
Die Kardinäle rufen zur Auffahrt

Unsere Öffnungszeiten über Auffahrt

Es ist bald wieder so weit und mit Auffahrt steht einer der berüchtigtsten Feiertage des Jahres vor der Tür. Berüchtigt nur deswegen, weil den erfahrungsgemäss niemand auf dem Schirm hat. Aber irgendwann musste auch der gute Jesus sein Ticket Richtung Paradies lösen und so bleibt uns im Kanton Zürich einer von nur neun Feiertagen. Dieser fällt nächste Woche auf Donnerstag, den 9. Mai. Was heisst das nun für uns?! Die Markthalle bleibt geschlossen, aber wir halten mit unserem Pikettdienst für Notfälle die Fahne hoch. Trotzdem bedeutet das, dass wir nur ein limitiertes Angebot anbieten können - Gastroware fällt komplett raus. Und es ist von Vorteil, wenn du etwas Geduld bis zur Lieferung mitbringst, denn am Pikett steht nur ein kleiner Bruchteil des Marinello-Teams bereit. Falls du uns also benötigst, erwähne bitte explizit die Nutzung des Pikettdienstes.

Artischocken

Ursprünglich von Francesco Sartori komponiert und Lucio Quarantotto in Worte gekleidet, heisst es nun wieder leicht wehmütig «Time to say goodbye». Denn die italienischen Vertreter der Korbblütler läuten ihren saisonalen Schwanengesang ein. Aber für alle, die die aufwendige Rüstarbeit nicht scheuen, gibt es französischen Trost. Prince der Bretagne klatscht wie gewohnt ab, damit die Italiener ihre mehrjährigen Stauden hegen und pflegen können. In der mittleren Kalibrierung weicht die Mammole der Cardinal - beides würdige Kontrahentinnen in ihrer Güteklasse. Zwar ein Mü grösser, aber nicht weniger delikat, springen für die Carciofini die Petits Violets ein. Ihr seht also, alles halb so wild.

Batavia rot

Frechheit! Bisher wurde dem Batavia im Marktbericht nie grössere Aufmerksamkeit gewidmet. Das geht natürlich nicht und mit dem Chef werde ich diesbezüglich noch ein Salätchen zu rupfen haben. Batavia, ursprünglich in Frankreich gezüchtet, gehört trotz des sich leicht öffnenden Kopfs zu den Eisbergsalaten. Von dieser, für mich persönlich sonst seelenlosen Familie, bringt er zumindest schon mal die Crispness mit, vereint in sich aber noch Herzhaftig- und Würzigkeit. Warum eigentlich Eisberg? Die Legende besagt, dass als es noch keine Kühlwaggons gab, diese Salate in den USA beim Transport von West nach Ost mit der Bahn auf grossen Eisblöcken gelagert wurden. Eisblöcke = Eisberg. Checksch?😉

Cipolotti grün & rot

Die Käsers sind wahre Meister des Knackigen. Von ihnen kommt nicht nur unser Batavia, sondern ab jetzt auch wieder wunderschöne Cipolotti.  Und wem das nicht genug ist, für den hat es selbstverständlich auch die mildere rote Variante dabei. Dank kurzer Transportwege mittlerweile nicht mehr auf Eisblöcken. So geht FARM!

Der allerechteste Frühlingsbote!
Der allerechteste Frühlingsbote

Erbsen frisch

Anders als der hiesige Frühling, liess einer der ersten «Frühlingsboten» nicht lange auf sich warten. Wobei wir auch nur darauf konditioniert sind, dass Erbsen jetzt schon Saison habe sollten. Ist schon crazy, dass wir diese kleinen Zuckerbomben manchmal fast lückenlos von Januar bis Ende August anbieten können, wobei ihr regionaler Auftakt eigentlich im Juni wäre.

Rondini grün & gelb

Zucchetti in ihrer schönsten Form. Und alles unterhalb von liebevoll Füllen unter ihrer Würde. Übrigens nicht mit dem Rondini Kürbis zu verwechseln, der mehr Zeit im Ofen verbringen will. Diese Schätzchen sind wirklich butterzart, wobei die gelbe Boulekugel aber wieder etwas mehr ins Geld geht. Trotzdem, leider geil!

okaye Aprikosen
okaye Aprikosen

Aprikosen

Bei einem Streifzug durch die Markthalle konnten wir eine Charge Aprikosen degustieren, die gar nicht mal so übel war. Soft, leicht süsslich allerdings ohne austarierte Säure und leicht mehlig. Nicht der Überflieger. Aber für alle, denen das Kernobst langsam zum Halse raushängt, durchaus einen Blick wert. Tiziano tummelt sich gerade irgendwo in Frankreich rum. Vielleicht gibt er uns ja einen kleinen Funk, wie es mit den Beständen dort ausschaut. Denn bei Steinobst hat es die Grande Nation meiner bescheidenen Meinung nach wirklich drauf.

Kirschen

Ohne Spanien geht es zwar nicht, macht allerdings manchmal nur wenig Sinn. Zum Beispiel Kirschen Anfang Mai. Aber wir darben beim Thema Früchte aktuell etwas, also kann man wenigstens drüber reden. Optisch wecken die ersten Eingänge zwar Begierde, werden andererseits gustatorisch ernüchternd ausgebremst. Zugegeben sind sie kein totaler Reinfall, aber für den angesagten Preis wirklich nur etwas für ganz Ungeduldige.

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