Marktbericht vom 1. Februar 2023
Marktbericht vom 1. Februar 2023
Marktbericht vom 1. Februar 2023
Aktuelles auf dem Markt Broccolo Fiolaro, Cicorino misto, Calçots, Krautstiel farbig, Rucola rot (Red Frills), Tomaten «Azienda Agricola Russo», Tomaten aus der Provence, Topinambur FARM, Spargel Mexico, Wirz violett, Tafelorangen Late Lane
Problematisch und Saisonende Gartenkresse, Kalettes, Kerbelwurzel, Romanesco, Apfel Kissabel
Broccolo Fiolaro
Der Broccoli mit dem wohl wildesten Haupthaar zeigt sich noch einmal für zwei Wochen auf dem Engrosmarkt. Die – nicht belegte – Erwähnung Goethes dieser Kohlsorte macht die Produzenten in Vicenza natürlich stolz wie Oskar. Da wird auf der offiziellen Website mit der grossen Kelle angerührt, Proust zitiert und blumig die Geschichte des Fiolaro erzählt. So viel Emotion für einen Broccoli. Das geht nur in Italien. Schön!
Cicorino misto
Unsere Liebe zu norditalienischen Bittersalaten reiben wir euch im Winter fast wöchentlich unter die Nase. Nun gibt es wirklich keine Ausrede mehr, die herzhaften Blattrosen nicht auf dein Menu zu nehmen. Denn mit diesem gemischten Cicorino-Wunder in der 3kg-Einheit ist es nun bubi einfach, deinen Gästen das beste Blattwerk aus dem Veneto zu kredenzen. Für ganz Zurückhaltende machen wir sogar Anbruch. Wow!
Calçots
Sí, sí, claro que sí! Bekanntlich wiederholen wir uns gerne, wenn es um unsere liebsten katalanischen Jungzwiebeln geht. In der vergangenen Woche bereits ein bisschen Vorfreude verbreitet und jetzt - zack! Ab morgen frisch aus dem schönen Spanien bei uns an Lager. Nichts gegen abgeflämmten Lauch oder zarte Cipolotti. Doch über den Gout von über dem Feuer gerösteten Calçots geht einfach nichts.
Gartenkresse
Neben all den Microgreens und Spezialkressen geht die ordinäre Gartenkresse fast schon vergessen. Dabei verkaufen wir das das senfölhaltige Kraut im Winter wie im Sommer in rauhen Mengen. Aktuell haben wichtige Produzenten in der Region etwas zu kämpfen und es ist für uns nicht einfach, für genügend Nachschub zu sorgen. Erst wenn es mal eng wird, weiss man, was man an gewissen Produkten hat.
Krautstiel farbig
Nachdem wir ein Weilchen auf farbigen Krautstiel verzichten mussten, da regional nicht mehr zu holen war, erreichen uns aus Mailand wahre Prachtexemplare in Gelb und Rot. Ein Lichtblick im kaltgrauen Zürich. Prädikat empfehlenswert.
Cherry-Tomaten & Datteri «Russo»
Auf dem südlichsten Zipfel Siziliens produziert die Azienda Agricola Russo die besten Cherrytomaten, die wir seit langem degustieren durften. Besonders angetan haben es uns die klein kalibrierten Cherry dulce. Grossartig! Aber auch die Datteri in Gelb, Rot oder im grünlichen Zebrato sind den Aufpreis mehr als Wert.
Tomaten aus der Provence
Auch im südlichen Frankreich denkt man langsam, aber sicher an den Frühling. Nicht gerade saisonal, wir wissen schon. Doch die Coeur de Boeuf-, Marmande- und Ananas-Tomaten, welche in diesen Tagen auf dem Markt aufgeschlagen sind, gehören geschmacklich auch im unterkühlten Zustand zu einer beachtlichen Hausnummer.
Spargel Mexico
Wenn der saisonale Ruf schon ruiniert ist, erwähnen wir hier den Start der mexikanischen Spargelsaison. Grünspargel aus Übersee bedeutet Flugzeug. Und wie wir alle wissen müssten, wird aus dieser Welt kein besserer Ort, wenn wir weiterhin auf diese Transportart setzen. Es wird übrigens immer nur so viel importiert, wie auch an den Gast und die Kundin gebracht werden kann. Also hast du es in der Hand.
Wirz violett
Italien beglückt uns diese Woch mit schönen Eingängen an grünem Wirz. Dank der Kälte fest gewachsen und damit eine gesunde Powerbombe für deine winterlichen Gerichte. Es muss nicht immer Tuscan-Kale sein. Als farbliches Schmankerl gesellt sich ein violetter Vertreter der Wirzfamilie hinzu. Ob er im Eintopf die Farbe hält, ist aber zu bezweifeln.
Tafelorangen Lane Late
Mit richtig guten Tafelorangen konnten wir uns in dieser Saison bisher noch nicht brüsten. Abhilfe schafft die Sorte Lane Late. Eine Mutation der Washington Navel. Auch wenn sie also botanisch zu den Navelorangen gehört, ist bei ihr der namensgebende Nabel nicht ganz so stark ausgeprägt. Das macht die Schälarbeit um einiges einfacher. Und geschmacklich gibt es bei ihr definitiv nichts zu monieren. Top! Das geben wir gerne zu, lieber Christian.