Marktbericht vom 9. Januar 2019

Marktbericht vom 9. Januar 2019

Marktbericht vom 9. Januar 2019

Aktuelles auf dem Markt Artischocken Mammole, Carciofini, Annabelle aus Zypern, Rucola rot, Morcheln, Rondini, Erdbeeren Spanien (nicht schlagen…), Orri-Mandarinen, Wintermelonen, Basilcress von Koppert

Aktuelles aus der Schweiz Chinakohl, Grumolo rosso, Kabis, Kale, farbiger Krautstiel, Kürbis Knirps, Bleichlauch, Lauch, Freiland Nüsslisalat, Aargauer Palmkohl, Portulak, Spitzkabis, Thurgauer Süsskartoffeln, Topinambur, Wirz

Saisonende & Preisaufschläge Cardy, Gurken, Stachy, Ramati gelb, Rucola, Red Love Äpfel

Ein Feuerwerk - farbiger Krautstiel
Ein Feuerwerk - farbiger Krautstiel

Hello Again

Nach einem kurzen Unterbruch ist unser Marktbericht wieder zurück auf der Showbühne und versorgt Sie wöchentlich mit allem Neuen und Spannenden vom Zürcher Engrosmarkt. Schön, dass Sie wieder mit an Bord sind. Los geht’s!

Allgemeine Marktsituation

Wir surfen auf einer frostigen Welle ins neue Jahr. Viele Gebiete in Spanien und Süditalien kämpfen mit tiefen Temperaturen, was sich bei einigen Produkten auf die Preise niederschlägt. Zwar sollte man nun nicht gerade in Panik ausbrechen, doch werden die Verfügbarkeiten von weniger kälteresistenten Gewächsen, wie zB. Rucola oder Gurken, in den nächsten Tagen zum Problem werden.

Regionale Produkte

Da im Folgetext noch einige böse und weitgereiste Produkte ihr unnachhaltiges Antlitz präsentieren werden, hier ein kleiner Überblick über unsere regionale Produktevielfalt. Thomas und Ernst stülpen sich dreimal wöchentlich die Thermosocken über und bieten auf dem Produzentenmarkt auch im Januar ein Sammelsurium an Trouvaillen an. Grossartiger Kale, dunkler Palmkohl, wunderbar kleiner Portulak, Freiland Nüsslisalat oder colorierter Krautstiel. Das alles und noch viel mehr aus nicht mal 20 km Entfernung. Seda!

Artischocken

Bei Artischocken verstehen die stolzen Römer keinen Spass. Und die Mammoles gehören definitiv zur Speerspitze der italienischen Gemüsewelt. Trotz der kalten Temperaturen finden wir wunderbare Exemplare auf dem Markt. Preislich liegen sie jedoch in artischockierenden Sphären und wir liefern Ihnen als Standard langstielige Italiener aus dem Süden. Weiter bietet uns der Markt wunderbare Carciofini und grosse Jumbo-Spanier. Eine aromatische Freude!

Grumolo Rosso

Die tiefen Temperaturen mit zeitweiligem Bodenfrost zaubern dem Grumolo einen wundervollen Rotstich ins Gesicht. Die Blattstruktur ist grandios und die Bitterstoffe etwas für Connaisseure. Ernst Kämpf weiss halt einfach, wie er das Beste aus seinen Böden holt. Ein Hoch auf die Bitterkeit!

Grumolo rosso aus der Schweiz
Grumolo rosso aus der Schweiz

Kartoffeln aus Zypern

Diese festkochenden Annabelle punkten alleine schon mit ihrem rötlichen Erdgewand, welches sie von der schönen Mittelmeerinsel mitbringen. Eine tolle Sorte für feine Kartoffelsalate. Da die letztjährige Kartoffelernte in der Schweiz aber sehr positiv ausfiel, macht es nur bedingt Sinn, über die Grenze zu schielen und den, durch den Strafzoll bedingten, hohen Preis auf sich zu nehmen.

Morcheln

Nachdem sich die Morcheln während den Festtagen im dreistelligen Bereich tummelten, lassen nun die ersten grosszügigen Ankünfte aus China die Preise ordentlich purzeln. Die Morchel, eigentlich der Inbegriff des Wildpilzes, kann mittlerweile in der Provinz Sichuan in einem Zuchtumfeld gezogen werden. Nicht gerade romantisch, qualitativ aber lohnenswert.

Saisonstart! - Morcheln
Saisonstart! - Morcheln

Clementinen & Mandarinen

Unsere Favoritin, die kernlose Orri-Mandarine, flaniert seit einigen Tagen über den Markt. Geschmacklich gräbt sie der landläufigen Clementine das Wasser ab, liegt preislich aber noch circa 25% über Pater Clemens Erfolgszüchtung. Um Ihr Januarloch nicht zusätzlich zu strapazieren, schicken wir Ihnen die Orris nur, wenn Sie es explizit auf Ihrer Bestellung erwähnen. Lohnen täte es sich auf jeden Fall.

Erdbeeren

Auch wenn es den saisonbewussten Konsumenten nun gleich die hasserfüllten Schweissperlen auf die Stirn treibt; seit einigen Tagen erhalten wir die ersten Erdbeeren aus Spanien. Also, wer sich echauffiert, soll keine bestellen. Wer aktuell nicht ohne die sommerliche Beere leben kann, darf sich nicht über den mediokren Geschmack beschweren. Marinello out...!

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