Marktbericht vom 27. September 2023
Marktbericht vom 27. September 2023
Marktbericht vom 27. September 2023
Regionales und aus unserem FARM-Netzwerk Bleichlauch, Broccoli-Blüten, Cardy, Küttiger-Rüebli, Chinakohl rot, Fenchel, Haferwurzel, Kabis, Mandarin-Kürbis, Chioggia Randen, Spitzkabis, Wirz, Zwiebeln neuerntig, Bio Kaffir-Limetten, Hagebuttenmark
Aktuelles auf dem Markt Cima di Rapa, Spanisch Nüssli (neue Ernte), Tardivo, Tomaten unreif, Kaki, Mandarinen Orri, Pitahaya rot (Spanien), Satsumas, Trauben
Problematisch Eniker Tomaten (noch bis Ende Woche), Portulak, Redlove Äpfel, Mini-Kiwi
Hagebuttenmark vom Enikerhof
Regelmässiger Spaziergänger wissen, dass wieder Hagenbutten-Zeit ist. Die frischen Früchte der wilden Rose organisieren wir dir gerne mit einem Tag Vorlauf. Einfacher geht es mit dem Hagebuttenmark von Dani Rüttimann. Kein Zucker, nix Zusatzstoffe, null, nada! Ab sofort bei uns an Lager.
Bleichlauch
Wir haben Beat Huber vergangenes Jahr bereits ein Kränzchen für seinen gebleichten Lauch gewunden. Nun ist er mit seinem aufwändig fermentierten Lauch wieder am Start und legt qualitativ noch eine Schippe drauf. Mega! Falls du nicht weisst, was es mit dem Bleichlauch auf sich hat und weshalb der deutlich teurer zu Buche schlägt, wird dir hier geholfen.
Cardy
Nicht nur im Piemont wird in dieser Zeit der stachelige Cardone abgefeiert. Wir erhalten den nahe mit der Artischocke verwandten Korbblütler aktuell auch aus der Region. Wann diese Gemüseartischocke zum ersten Mal kultiviert wurde, kann nicht genau belegt werden. Der Frühbarockler Caravaggio hat Cardy aber bereits im 16. Jahrhundert gerne in seinen Stillleben drapiert.
Chinakohl rot
Die Kreuzung von Pak Coi und Herbstrübe stammt wirklich aus China und wird erst seit gut 100 Jahren in Europa kultiviert. Die leuchtend rote Variante haben wir seit einigen Jahren im Sortiment und die Produzentenfamilie Käser hat mit diesem Produkt eine Engelsgeduld. Es ist uns unverständlich, weshalb dieser dekorative Kerl nicht öfter über unsere Ladentheke fliegt. Vielleicht startet er in dieser Saison durch. Wir würden es ihm gönnen.
Wirz
Mit dem wunderschönen Wirz aus der Region legen wir in Sachen Kohl noch einen drauf. Mit seinen super-stabilen, dunkelgrünen Aussenblätter kommt er genauso vom Feld, wie wir ihn lieben. Für seine norditalienische Abstammung spricht der Name «Choux de Milan». Der deutsche Ausdruck «Wirsing» entlehnte man dem piemontesischen «Verza», was so viel wie «grüne Pflanze» bedeutet.
Tardivo
Den etwas flachblätterigeren Trevisano haben wir euch letzte Woche vorgestellt. Seit gestern ist mit dem Tardivo der fleischige Krösus der Radicchio-Familie erhältlich. Seit jeher unser Liebling. Allen Fans italienischer Bittersalate legen wir die Lektüre des kleinen Handbuchs von Bruno Ciccaglione «Radicchio» nahe. Darin findest du wirklich alles, was du über die italienische Radicchio-Kultur wissen musst. Wir haben ein Exemplar zu vergeben. First come, first serve!
Marroni & Edelkastanien
Mit der Bouche de Betizac kommt die erste ernstzunehmende Edelkastanie aus Frankreich zu uns nach Zürich. Italien zieht in den kommenden Tagen mit echten Tempesta-Marronis aus Avellino nach. Diese Eingänge aus der Nähe Neapels sind aber noch mit Vorsicht zu geniessen, da sie noch nicht sterilisiert wurden. Auf den damit einhergehenden Wurmanteil wollen wir nicht näher eingehen… Zudem sind sie erfahrungsgemäss noch nicht süss genug und nur aufwändig schälbar. So geben wir den Französinnen in den kommenden Tagen den Vortritt. Marroni, Edelkastanie oder Rosskastanie. Was denn nun? Alles Wissenswerte dazu findest du hier.
Tomaten unreif für Turşu
Gegen Ende der Tomatensaison, reifen die Früchte nicht mehr voll durch und werden in der Türkei, auf dem Balkan oder in Rumänien in Salzlake eingelegt. Die richtige Balance zwischen Salz, Säure und Schärfe zu finden ist eine Kunst. Doch wenn du es hinbekommst, freust du dich den ganzen Winter über dieses herbstliche Souvenir. Mit dem Genuss solltest du es nicht übertreiben. Denn unreife Tomaten enthalten einen nicht unwesentlichen Anteil des Alkaloids Solanin.
Bio Kaffir-Limetten
Vor über 40 Jahren hat uns Ueli Mäder das erste Mal mit seinem blauen Citroen R4 beliefert. Noch heute beziehen wir den grössten Teil unserer frischen Kräuter von den Mäders. Im Sommer Knospe zertifiziert aus Boppelsen oder dem Tessin. Neu werden bei den Mäders in der Schweizer Sonnenstube Kaffirlimes in Bio-Qualität produziert. Da musst du dir bei der wohlduftenden Zeste keine Sorge um etwaige Rückstände machen. Und Kerosin floss mit ihnen auch nicht die Limmat hinunter. Und wie sind die Dinger geschmacklich? Sie gehören zum Besten, was wir je an Lager hatten. Grandios!